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Verbundenheit zwischen Gilde und Stadt

Seit Gründung der Gilde ist eine enge Verbundenheit zwischen der Stadt Krempe und der Gilde immer wieder festzustel­len. Denn Gilde und Stadt waren und sind auch zukünftig aufeinander angewiesen. Nachfolgend dazu einige Beispiele:

In der Gilde sind Männer zusammen gekommen um ihre Heimatstadt zu verteidigen und zu beschützen. Sie entwickelten Bestimmungen, die das Zusammenleben und die gemeinsamen Feste in Krempe regelten.

Die enge Bindung zwischen Stadt und Gilde wird besonders durch die Beschlüsse der bereits erwähnten Sitzung vom 07.05.1835 deutlich, dem Proto­koll entnehmen wir:

"Dass die beständigen Älterleute die jedesmaligen Herren Senatoren sind, deren Ehrenamt keinem Wechsel und kei­ner Wahl unterliegt, nur dass sie nach ihrem Sitze im Magistrat den Titel älterer und jüngerer Ältermann führen."

Allerdings weisen die Protokolle nach 1890 darauf hin, dass es wieder nur einen Ältermann gibt, der auch nicht zeitle­bens nach dem Magistratssitz Ältermann war, sondern vom Gildevorstand auf 4 Jahre gewählt wurde. Über die Jahrhunderte waren es besonders Bürgermeister und Gildevorstandsmitglieder, die engen Kontakt zueinander pflegten und gemeinsam in teilweise unruhigen Zeiten vorbildliche und für den Erhalt der Gilde richtige Entscheidungen getroffen haben. So war z.B. Hermann Ruhe von 1900 bis 1926 Bürgermeister der Stadt Krempe. In seiner Stadtchronik aus dem Jahre 1927 berichtet er umfangreich und sachlich fundiert über das Gildefest und seiner Fahnenschwenker. Bei seinen Ausführungen spürt man die persönliche Zuneigung und Liebe zur Gilde. Dieser Eindruck soll folgendes Zitat aus seiner Chronik bestätigen:

"Das Schützenfest ist eine Gegebenheit voll innerer Kraft, die den ganzen Ort packt, umfasst und beherrscht Dieses Gefühl, dieser Geist beseelt jedes Mitglied, gestaltet unsere Gildefeier zum Volksfest, zum Heimatfest und schafft den geeigneten Nährboden für die Liebe zur Heimat und zum Vaterland."

Seine Ausführungen über die Gilde und der Fahnenschwenker enden mit der Aufforderung:

"die Gildefeier in jetziger Form und das Fahnenschwenken, beides sind Gebilde des Ortes, der Heimat, die zu schützen und pflegen jeder Kremper berufen ist."

Diesen wunderbaren und treffenden Worten ist nichts weiter hinzuzufügen.

Auch Joseph Lorenz, der von 1948 bis 1978 Bürgermeister der Stadt Krempe war, hat ergänzende und verändernde Entscheidungen zum Wohle der Gilde und seiner Fahnenschwenker begleitet, so gab er am 1.7.1965 zu Protokoll:


"
Wenn die Gilde lebt, dann lebt auch die Stadt."

Einerseits sind sicherlich die berühmten Kremper Fahnenschwenker gemeint, die mit ihren vielen nationalen und interna­tionalen Auftritten zur Völkerverständigung beitragen und gleichwohl auch ein wichtiger Werbeträger der Gilde, der Stadt und des Kreises Steinburg sind. Andererseits wäre das jährliche Gildefest und die internationalen Fahnenschwenkertreffen im Jahre 1984 und 1991 ohne Unterstützung der Stadt Krempe und die zur Verfügungsstellung der städtischen Einrichtungen nicht durchführbar gewesen. Alljährlich finden unsere traditionelle Vierwochenversammlung, Generalver­sammlung und der Königsempfang am Montagmorgen im städtischen Rathaus statt. Seit Jahrzehnten lebt die Bindung auch dadurch, dass der Bürgermeister zu den vorbereitenden Sitzungen wie auch den Gildeveranstaltungen eingeladen wird und dass er auf dem Königsball in seiner traditionellen Rede über kommunalpolitische Ereig­nisse berichtet. Ebenso die Tatsache, dass eine der drei privaten Einkehren des Gildezuges am Montagmorgen beim Bürgermeister stattfindet.

In jüngster Vergangenheit hat unser langjähriger Bürgervorsteher (1987 bis 2002) und Ältermann (1983 bis 1993) Wil­helm Steinmann mit seiner Arbeit und seinem Engagement einen großen Beitrag zum harmonischen Zusammenwirken zwischen Gilde und Stadt geleistet. Mit der ihm gegebenen Ernsthaftigkeit, aber auch seinem Humor hat er den Namen der Gilde und seiner Fahnenschwenker weit über die Grenzen bekannt gemacht. Während seiner Vorstandszeit wurde 1984 anläss­lich des 750-jährigen Stadtjubiläums das 2. internationale Fahnenschwenkertreffen mit vielen Gruppen aus ganz Europa gefeiert. Im Jahre 1991 organisierte der Gildevorstand mit Unterstützung der Stadt Krempe ein weiteres Fahnenschwen­kertreffen im Rahmen des 450. Geburtstages der Gilde. In dem genannten Jubiläumsjahr wurde eine 120-seitige Gilde­chronik veröffentlicht, die einen zeitnahen und umfassenden Einblick in das heutige Gildegeschehen darstellt.

Viele Gildeschwester- und brüder haben in der Vergangenheit mit Engagement und oft selbstlosen Einsatz, mit Liebe und Herz zu ihrer Gilde gestanden. Deshalb können wir heute mit Stolz auf ein breites von innen wie auch außen aktives und funktionierendes Gildeleben blicken. Und wenn man in Krempe alljährlich zum Gildefest das Lied

" 1000 Jahre soll sie leben, 1000 Jahre glücklich sein .............. "

anstimmt, dann ist das nicht nur Träumerei. Die Gilde steht auf einem guten Fundament und es wird hoffentlich auch in Zukunft Generationen geben, die sich für die Grundwerte der Gilde, wie Brauchtum- und Traditionspflege einsetzen und begeistern und somit für den Erhalt und Fortbestand der "Alten Kremper Stadtgilde von 1541" eintreten.

 

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